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Er war ein Fragender

Nachruf

Der gütige Gott hat am Sonntag, dem 03. Juli 2016, seinen treuen Diener, Pfarrer i. R.  Alfred Heide  im Alter von 76 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Alfred Heide wurde 1940 in Tollnigk/Ermland geboren. Er entschloss sich – auch in Auseinandersetzung mit der marxistischen Ideologie – nach dem Abitur zum Studium der Theologie in Erfurt. 1965 weihte ihn Weihbischof Dr. Friedrich Maria Rintelen in Magdeburg zum Priester. Gräfenhainichen, Schönebeck, Aschersleben, Löbnitz und  Magdeburg-Cracau sind Stationen seines priesterlichen Dienstes. Von 1995 bis 2005 war er Pfarrer in Wolmirstedt.

Eine schwere Krebsoperation zwang ihn 2005 in den Ruhestand zu gehen. Diese Operation ließ ihn verstärkt nach Gott fragen und danach, wie das Evangelium in einer so veränderten Welt zu verkünden sei.

Er war selbst ein Fragender und ist unter uns stets ein Fragender geblieben. Mit eingefahrenen Antworten gab er sich nicht zufrieden. Er stachelte an, provozierte und stellte die Fragen, die unsere Zeitgenossen im Blick auf die Kirche und das Evangelium heute umtreiben. Die Treffen der pensionierten Priester und Diakone erhielten durch ihn Farbe und Nachdenklichkeit. Wir werden seinen „ungläubigen Glauben“ und seinen „glaubenden Unglauben“ vermissen. Keiner, der mir bekannten Mitbrüder hat sich so konsequent in den Fragehorizont der nachdenklichen und oft nichtchristlichen Menschen von heute hineingestellt. Er wollte, dass die gegenwärtige Kirche besonders die Frage nach Gott wachhält. Gott wird jetzt seine Fragen beantworten.

Über 13 Jahre lang lebte Alfred Heide mit dem Krebs und damit mit dem Tod in naher Tuchfühlung. Unterstützung und Hilfe fand er durch Frau Dr. Gabriela Hein.  Er starb am 03. Juli 2016, kurz nach einer zweiten Lungenoperation in einer Fachklinik in Ibbenbüren. Ein Mitbruder aus dem Ermland, Dr. Schlegel, hat ihm die Krankensakramente gespendet.

Dreizehn Jahre lang hat er um die Hoffnung aus Glauben gerungen. Jetzt  möge sich erfüllen, was er oft im Brevier gebetet hat: „und jener letzte Morgen einst, den wir erflehn voll Zuversicht, er finde wachend uns beim Lob und überströme uns mit Licht.“    (Willi Kraning)

Wir feiern das Auferstehungsamt für ihn am Freitag, dem 15. Juli 2016, um 10.00 Uhr in der Kathedrale St. Sebastian und beerdigen ihn anschließend um 12.00 Uhr auf dem Westfriedhof in Magdeburg.

Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

Lasst uns unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken!

Magdeburg, den 05.07.2016
Raimund Sternal
Generalvikar

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