Zur Freiheit befreit
Bischof: Einen neuen Geist in die Welt tragen
Ostern ist nach Ansicht von Magdeburgs Bischof Gerhard Feige ein Fest der Freiheit. Durch die Auferweckung Jesu von den Toten „können wir einen neuen Geist in die Welt tragen, zu Frieden und Versöhnung beitragen und all denen Mut machen, die verzweifelt sind“, sagt der Bischof in seiner Predigt zum Osterfest am Sonntag in Magdeburg. Mit dem Osterereignis habe Christus die Menschen zur Freiheit befreit und dazu, „verantwortet mit ihr umzugehen, Gott gefällig und den Menschen zu Diensten“.
Zugleich kritisiert Bischof Feige Katholiken – „besonders diejenigen, die sich zunehmend über Papst Franziskus ereifern“ – die die Lehre der Kirche als geschlossenes System betrachten, dem sich alle unterzuordnen hätten. Es könne beispielsweise nicht angehen, dass Regeln und Bräuche von gestern für wichtiger gehalten werden als das Evangelium selbst oder, dass die Liebe zum Nächsten bestimmte Gruppen ausschließe. Wer so handele, bringe den Glauben in Gefahr, eine starre Ideologie zu werden, ein lebloses Gebilde.
Dagegen kann Ostern, so Bischof Feige weiter, eine ungeheure Kraft freisetzten, schon jetzt hoffnungsvoller zu leben und zu handeln. Jeder sei eingeladen, „jetzt schon aus der Freiheit der Kinder Gottes zu leben“.
Bild: "Auferstehung" am Hochaltar der Moritzkirche in Halle