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Menschenwürde und Mut zur Entscheidung

Frauen-Sommer im Kloster Helfta ein inspirierender Erfolg

Mehr als 450 Frauen aus dem Bistum Magdeburg und den (Erz-)Diözesen Berlin und Erfurt versammelten sich im Kloster Helfta zur Frauenwallfahrt. Sommerlich, heiter und inspirierend ließen sich die Teilnehmerinnen vom Motto des Frauen-Sommers „Sei wählerisch – Du entscheidest!“ anstecken.

Prof. Dr. Agnes Wuckelt stellte in ihrem Vortrag drei Frauengestalten aus der Bibel und deren wichtigste Lebensentscheidungen unter der Themenformulierung: „Gib mir die Kraft für das, was ich tue.“ vor: Da ist Hanna, die Mutter des Samuel (AT), die lange kinderlos, Gott einen Schwur leistet: Sollte sie doch noch ein Kind bekommen, soll es dem Herrn gehören. Als weitere Frau wurde Judith, die Kluge und Schöne vorgestellt. Sie befreite ihre Stadt von der Besatzung der Assyrer, indem  sie den Feldherrn der Assyrer, Holofernes, verführte und dann köpfte. Und dann Damaris, eine Frau aus Athen, die sich nach der Verkündigung des Evangeliums durch Paulus taufen lässt.

Prof. Wuckelt bekräftigte damit das Statement, dass es zur Personenwürde jedes Menschen gehöre, seinen Weg zu finden und seine ganz eigenen Entscheidungen zu treffen und wägte die Herausforderungen und Anstrengungen, die damit verbunden sind, ab.

Auch Bischof Dr. Gerhard Feige, der den Abschlussgottesdienst zelebrierte, ging darauf ein, dass mit jeder Entscheidung, die getroffen wird, Konsequenzen verbunden sind.  „Sobald jemand also einmal innehält und nicht alles hinnimmt, was vorgegeben ist; sobald jemand beginnt, auf die Stimme des eigenen Herzens zu hören, kann die Weisheit dazu ermutigen, Entscheidungen zu treffen und zu handeln.“

„Unsere Gesellschaft braucht Menschen – Frauen und Männer -, die nicht einfach alles hinnehmen, was geschieht, die ihr „Warum“ suchen, den tieferen Sinn ihres Lebens, die sich ihrer Würde bewusst werden: der eigenen Würde und der Würde der anderen. Angesichts von nationalistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen braucht es wache Menschen, die genau hinschauen, die sich nicht mit Parolen zufrieden geben; Menschen, die auf die göttliche Weisheit hören und sich deshalb trauen, sich überall dort zu Wort zu melden, wo etwas der Menschenfreundlichkeit unseres Gottes zuwiderläuft, Menschen, die sich auch durch Widerstände nicht davon abhalten lassen, für das Leben zu kämpfen, weil sie darauf vertrauen, dass Gottes Kraft mit ihnen ist.“

Durch die veränderte Tagesstruktur blieb den Teilnehmerinnen nach dem Impuls von Prof. Wuckelt auch noch genug Zeit, die offenen Angebote im Zwischenprogramm intensiver wahr zu nehmen. Und zum Beispiel bei der äthiopischen Kaffeezeremonie mit gleichgesinnten Frauen zu reden. Fotos: pbm/Text:pbm

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