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Wahlspruch: Vigilate et Orate

Um die gegenwärtige Situation im Geiste Christi zu bestehen und offen für seine Zukunft zu sein, halte ich es mit meinem Wahlspruch „Vigilate et orate“ (Mt 26, 41; vgl. auch Lk 21,36; Kol 4,2 und Eph 6,18) für wichtig, zu wachen und zu beten. Wachsamkeit heißt dabei für mich: nicht überall nur Unheil zu wittern, Scheuklappen anzulegen, in eine Scheinwelt oder ein Getto zu flüchten und Konflikte auszuklammern, aber auch nicht jeder Mode oder Meinung dieser vergänglichen und auch sündigen Welt zu verfallen, sondern möglichst viel der ganzen Wirklichkeit mit ihren Freuden, Leiden und Nöten wahrzunehmen, alles kritisch zu prüfen und nach dem Willen Gottes zu befragen, sensibel, gelassen und hoffnungsvoll zu bleiben und nach den Zeitzeichen Christi Ausschau zu halten. Wir dürfen nicht müde werden, uns darum zu mühen, das Evangelium ansteckend zu leben und zu verkünden, die Einigung der Christen voranzutreiben und auch gesellschaftliche Probleme mitzulösen. Das aber kann auf Dauer nur der aktiv mittragen, der einen tiefen Glauben hat, ganz auf Gott setzt, dankbar seine Erlösungstaten feiert und sich ihm im Gebet anvertraut. Das beharrliche Stehen oder Knien vor Gott ist die verheißungsvollste Form, innerlicher Leere zu entgehen, Trost, Kraft und Zuversicht zu finden sowie größere Glaubwürdigkeit zu gewinnen.

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