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Wappen

Wappen des BischofsDas Wappen verbindet markante Phasen der wechselvollen Geschichte des Magdeburger Kirchengebietes mit meiner Biografie und meinen Anliegen. In seinem ersten und vierten Feld entspricht es unserem Bistumswappen.

Links oben erscheinen mit Rot und Weiß die Farben des 968 gegründeten und während der Reformation untergegangenen Erzbistums Magdeburg. Eine große Vergangenheit mit verehrungswürdigen Heiligen und die Tragik der Glaubensspaltung stehen vor Augen. Angesichts der dramatischen Entchristlichung Mittel- und Ostdeutschlands ruft beides zur Besinnung und – damit unser Zeugnis glaubwürdiger werde – zu einer größeren ökumenischen Gemeinsamkeit auf.

Das goldene Kreuz auf rotem Grund verkörpert das Wappen des Bistums – seit 1930 Erzbistums – Paderborn. Ihm gehörte unsere Diasporaregion von 1821 bis 1994 an, zu ihm gibt es auch nach der Verselbständigung unseres Bistums weiterhin besondere Beziehungen. Dankbar schaue ich mit vielen auf die großzügige Unterstützung der Paderborner und deren herzliche Solidarität zurück.

Rechts oben ist das Wappen meiner Heimatstadt Halle (Saale) zu sehen. Seine Gestirne werden mit einer Legende in Verbindung gebracht, nach der vor über 1000 Jahren ein Bischof den ärmlichen Gründern der Stadt – den Halloren – zur Verwirklichung ihres Planes gewünscht habe: „und es leuchte euch Sonne, Mond und Sterne“. Nach wie vor begleiten und erbauen mich hallesche Erlebnisse, Prägungen und Kontakte.

Das linke untere Feld schließlich zeigt auf goldenem Grund ein vieldeutiges und überwiegend in der byzantinischen Ikonografie entfaltetes Motiv: den sogenannten „leeren Thron“ beziehungsweise dessen „Bereitung“ (griechisch: Hetoimasia). Als Zeichen unsichtbarer Anwesenheit schon im heidnischen Götter- und Kaiserkult in Gebrauch hat die frühchristliche Kunst es auf die Repräsentation Christi als des himmlischen Herrschers angewandt. Zumeist mit Evangelienbuch, Taube und Kreuz versehen wurde dieser Thron in der byzantinisch-slawischen Tradition auch zum Hinweis auf den dreieinen Gott, die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Gegenwart Christi in der Eucharistie und seine endgültige Wiederkunft in Herrlichkeit. Hier im Wappen steht die „Thronbereitung“ als Ausdruck für meine historisch-theologische Beschäftigung mit der Alten Kirche und dem christlichen Osten, meine Liebe zur byzantinischen Liturgie, mein Vertrauen auf Gottes Nähe und meine Überzeugung, dass volle Katholizität nur dann eine wirkliche Chance hat, wenn die Christenheit noch mehr – wie Papst Johannes Paul II. wiederholt betont hat – „mit beiden Lungenflügeln atmet“, dem westlichen wie dem östlichen.

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