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Harfenklänge

Kooperieren!

Die Caritas in Halle feierte ihr 70-jähriges Bestehen

Der Caritas-Regionalverband Halle hat am Wochenende im Rahmen der Dritten halleschen Mauritiustage sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Bei Festakt und Empfang in der Moritzkirche wurde mehrfach auf die verdienstvolle Arbeit des Wohltätigkeitsverbandes während der vergangenen Jahrzehnte hingewiesen. In der Saalestadt hatte er seine ersten größeren Schritte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit dem Verteilen amerikanischer Carepakete gewagt.

Die Leiterin des Fachbereichs Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Bischöflichen Ordinariat, Friederike Maier, lobte in ihrem Grußwort die gute Arbeit des Regionalverbandes, die sie nach eigenen Worten an verschiedenen Stellen erfahren, sehen und erleben durfte. Zugleich betonte Frau Maier, dass die Caritas als Verband der katholischen Kirche wesentlich für die Menschen da sein müsse. „Der Weg der Caritas ist auch der Weg zu den Menschen“, erinnerte sie.

ReferentinDen Weg der Caritas in die Zukunft nahm die als Gastrednerin angereiste Ramona Maria Kordesch von der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen in den Blick. In ihrem Vortrag unter dem Titel „Quo vadis Caritas?“ warnte sie den Verband vor drei Fehlschlüssen: Wir müssen rationalisieren, wir sind die Guten, wir sind das Ehrenamt. Vielmehr plädierte Kordesch für neue Allianzen. Der Caritasverband müsse, wo immer möglich, das Gute auch bei anderen sozial Engagierten im privaten wie im wirtschaftlichen Raum suchen, neue Formen der Zusammenarbeit entdecken und verwirklichen. Es gelte nicht zu konkurrieren oder zu kopieren, sondern mit anderen Anbietern im sozialen Bereich zu kooperieren. Viel wäre geschafft, wenn die Caritas in Deutschland für junge Sozialunternehmer quasi die erste Adresse würde. Soziale und wirtschaftliche Ziele, äußerte Kordesch, könnten sich immer mehr einander annähern. Und die gesellschaftlichen Herausforderungen, vor der die Gesellschaft heute stehe, könnten zu den Exportschlagern von morgen werden.

Einen festlichen Charakter verlieh der Jubiläumsfeier in der ehrwürdigen, gotischen Moritzkirche die Musik von Mitgliedern der Caritas Wohn- und Förderstätte Julius von Pflug. Mehrfach lockerten sie die Atmosphäre mit Harfen- und Cello-Klängen auf.

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