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Kerze im Dunkel
Foto: Monika Wagmann

Vielen war sie ein Licht

Nachruf auf Schwester Uta Bittner

HERR,
lass mich sein – wie das ewige Licht!
Es brennt und verzehrt sich, man merkt es nicht.
Ganz still und selbstlos opfert es sich in dem einen Gedanken:
für DICH – HERR – für Dich!
Es spendet Helle in seinem Kreis, es schenkt Wärme heimlich und leis!
Man hört es nicht flackern – und doch es brennt!
Man sieht es nicht schwinden – bis die Kraft am End! –
So lass mich sein wie das ewige Licht – Es verzehrt sich ganz – und man merkt es nicht!

Dieser Impuls, sichtbar in ihrem Zimmer, führte Barbara Bittner, Schwester Maria Uta durch ihre letzte Lebenszeit bis der Herr über Leben und Tod sie am 12. Februar in seine Herrlichkeit gerufen hat.

Schwester Maria Uta wurde am 7.Oktober 1935 in Klein Küpper (Kreis Sprottau) als Kind der Eheleute Paul und Gertrud Bittner geboren und wuchs zusammen mit ihrem Bruder Rudolf in der tiefreligiösen Familie auf. In Sprottau besuchte sie bis 1945 die Grundschule. Ihr Vater kam aus dem Krieg nicht mehr zurück und die Mutter musste mit den Kindern die Heimat verlassen und kamen nach Ihleburg bei Burg. Dort beendete Schwester Uta die Grundschulzeit 1950.

In den Kinderheimen „Piussift“ in Torgau und im „Florianstift“ in Neuzelle war Schwester Uta bis 1955 als Helferin tätig. In beiden Gemeinschaften lernte sie die Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau näher kennen und spürte die Berufung zum Ordensleben. Im gleichen Jahr begann sie die Kandidatur in Berlin-Marienfelde. Bis zum Beginn des Noviziats erfolgte die Ausbildung im Kindergärtnerinnenseminar der Schulschwestern in Berlin-Nikolassee.

Am 26.07.1960 trat sie in das Noviziat ein und weihte ihr Leben dem Herrn in der Ordensprofess am 29.01.1962 in Berlin-Niederschönhausen. Nach dem Noviziat war Schwester Uta in den Kinderheimen Dreilützow (1961-1969) und Delitzsch (1969-1974) als Erzieherin eingesetzt. Sie hat die ihr anvertrauten Kinder einfühlsam gefordert und gefördert. Für die Rechte der Kinder war ihr Einsatz kämpferisch stark. 1974 bis 2003 führte sie ihr Weg in die Seelsorge nach Bernburg, verbunden mit weiterer Ausbildung für dieses Aufgabengebiet. In der Gemeinde „St. Bonifatius“ wurde ihr Dienst der Seelsorge sehr geschätzt. Nach über 60 Jahren Tätigkeit der Schulschwestern in Bernburg musste die Filiale aufgelöst werden auf Grund der immer kleiner werdenden Gemeinschaft. Schwester Uta kam nach Berlin-Marienfelde und übernahm dort kleine Dienste so lange es ihr Gesundheitszustand ermöglichte.

Am 24. März 2015 wurde Schwester Uta hier in Neubiberg im „Maria-Theresia- Heim“ von Schwester Oberin Brigitta und der Gemeinschaft herzlich aufgenommen. Für sie war die kommende Zeit ein Hineinwachsen in unser Gebets– und Leidensapostolat. So wurde ihr treues Gebet vor dem Allerheiligsten umso mehr zum Segen, je mehr sie bereit war, loszulassen und sich offen zu halten für das „letzte und höchste menschliche JA im Tod!“ Bei zunehmender Krankheit und Schwäche hat sie jederzeit durch die Mitschwestern und das Pflegepersonal liebevolle und fachgerechte Hilfe erfahren.

Wir danken Gott für das Leben und Wirken von Schwester Maria Uta in unserer Gemeinschaft und wünschen ihr die ewige Freude in seinem Reich. So schließt sich der Kreis des Lebens: „Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben. Unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben. In Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.“ | Sankt Augustinus

Gemeinschaft der Armen Schulschwestern

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